Nähfaden auf Reißfestigkeit prüfen und Fadenspannung einstellen

 

Text und Bilder:Rotraud und Manfred Röhl

 

Tipp zum Nähfaden: Der sollte reißfest und nicht zu alt sein. Es darf beim Zerreisen schon etwas weh tun an den Händen, dann ist er ok. Läßt er sich aber leicht mit beiden Händen zerreißen, lieber wegwerfen. Es ist zu schade um die Arbeitszeit, wenn die Nähte dann bei nächster Gelegenheit reißen.

 

Die richtige Fadenspannung kann man am einfachsten mit einem gefalteten Blatt Papier prüfen & einstellen. Bei Stoff ist jedes Gewebematerial und die Stoffstärke etwas anders und die Einstellung kann daher abweichen.

 

Als Stichform ist sehr gut ein „Zick-Zack-Stich“ mit mittlerer Stichlänge geeignet.

 

 

In „Fadenspannung1“ (Sicht v. unten) ist die Oberfadenspannung (blau) zu klein, der Unterfaden (rot) zieht ihn zu sehr nach unten durch und der Oberfaden bildet Schlaufen. Die verknoten sich dann schnell unter der Stichplatte.

 

In „Fadenspannung2 (Sicht v. unten) ist die Oberfadenspannung etwas größer und der Oberfaden nur gering nach unten durchgezogen. So etwa ist der Normalzustand.

 

In „Fadenspannung3“ (Sicht v. oben) ist die Oberfadenspannung (blau) noch weiter erhöht und der Unterfaden (rot) wird teilweise (unerwünscht) auf die sichtbare Oberseite durchgezogen.

 

In der Regel wird die Fadenspannung am einfachsten „oben“ variiert (Anleitung). In Einzelfällen kann auch eine Änderung der Fadenspannung unten an der Fadenspule erfolgen. Im Bild „Fadenspule“ sind 2 kleine Schräubchen zu erkennen. Beim abgebildeten Modell mit 2 Schrauben ist dafür die „geränderte“ Schraube vorgesehen. Bei Typen mit nur 1 Schraube eben diese eine. Aber Vorsicht, nur kleinste Drehung an der Schraube vornehmen. Eine viertel Umdrehung ist schon sehr viel.