Reparatur-Cafe Bruckmühl setzte 100 gespendete Fahrräder instand
2025: Seit 10 Jahren helfen die Ehrenamtlichen vom Reparatur-Café bei der Instandsetzung von Fahrrädern und zeigen Interessierten, wie es geht. Das ist mittlerweile bekannt.
Was weniger Leute wissen, ist: Sie haben mittlerweile 100 Fahrräder wieder fit gemacht und an Bedürftige weitergegeben.
Damit dieses Projekt stattfinden konnte, haben viele Menschen das Reparatur-Café unterstützt.
Aus dem ganzen Landkreis spendeten die Bürgerinnen und Bürger alte Fahrräder, die sie nicht mehr brauchten oder kaputt waren. Auch das Landratsamt Rosenheim unterstützte die Aktion. So dürfen letztendlich schon seit 2 Jahren die Wertstoffhöfe im Landkreis dort abgegebene Fahrräder an das Reparatur-Café weitergeben.
Zum Reparieren und Lagern brauchte es natürlich Räumlichkeiten: Die Gemeinde Bruckmühl stellte dafür seit Juli 2023 extra zwei Garagen im Rübezahlweg in Hinrichssegen bereit.
Diese sollten jetzt aber im Rahmen eines Bauprojekts abgerissen werden. Auf Wunsch des Reparatur-Cafés wurden aber zwei Garagen umgezogen und zwischen die Wohncontainerblocks für Asylsuchende in der Wernher-von-Braun-Straße gesetzt. Dies funktionierte unkompliziert dank der Firma Schwaiger Bau und der Unterstützung durch die zuständigen Behörden.
Der neue Standort hat Vorteile: So kann das ehrenamtliche Team um Wolfgang Kaa, Wolfgang Seuffert und Martin Hottner auch Asylsuchende bei den Reparaturen integrieren. Die gestifteten Fahrräder werden dabei von den Reparateuren „ausgeschlachtet“. Aus zwei kaputten Fahrrädern entstand oft ein „Neues“ oder es kam Zubehör aus dem Fundus des Reparatur-Cafés dazu.
Ersatzteile müssen allerdings auch zugekauft werden wie z.B. Bremsbeläge, Lichtanlage, Reflektoren oder eine Klingel. Schließlich soll der fahrbare Untersatz verkehrstauglich sein. Ein Schloss zum Absperren gibt es ebenfalls dazu.
Die Räder wurden deshalb gegen einen Obolus, der die Kosten für die Ersatzteile deckt, weitergegeben. Die Fahrräder gingen bereits an das Caritas Kinderdorf Irschenberg, an Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten in der Ukraine oder an die Asylhilfe, die auch bei den Spendenaufrufen unterstützte.
„Die Asylsuchenden freuen sich riesig über die neu gewonnene Mobilität. Sie sind sehr dankbar für die Unterstützung. Manchmal bekommen wir sogar Selfies von den neuen Besitzern stolz auf ihrem Fahrrad sitzend“, freut sich Reparateur Wolfgang Kaa.
Aktuell stehen noch 20 Fahrräder zur Abgabe bereit. Dies auch nur, weil hier Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtliche Helfer, das Landratsamt, Wertstoffhöfe, die Gemeinde Bruckmühl - insbesondere das Bauamt, regionale Firmen und die Asylhilfe zusammenhelfen.
Das Reparatur – Café Bruckmühl möchte sich in diesem Zuge bei allen Beteiligten bedanken, damit dieses Projekt möglich ist.
Text: Stefanie Rassow-Kießling
Foto: Christine Kaa